Du hast gesorgt, du hast geschafft,
gar oftmals über deine Kraft.
Nun ruh dich aus, du gutes Herz,
die Zeit wird lindern unsern Schmerz.
Auch wenn wir dir die Ruhe gönnen, ist voller Trauer unser Herz. Dich leiden sehen, ohne helfen zu können, war für uns der größte Schmerz.
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gegeben.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Tod öffnet unbekannte Türen

Ich habe den Berg erstiegen,
der euch noch Mühe macht,
drum weint nicht ihr Lieben,
ich hab' mein Werk vollbracht.
Im Garten der Zeit wächst die Blume des Trostes.
Leuchtende Tage – nicht weinen, dass sie vorüber, sondern lächeln, dass sie gewesen.
Auf den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.
Du siehst den Garten nicht mehr grünen, in dem du einst so froh geschafft.
Immer sind wir zwei gegangen stets den gleichen Schritt. Was vom Schicksal du empfangen, ich empfing es mit. Ja, es war ein schönes Wandern, auch wenn uns der Sturm umtost, einer war die Kraft des andern, einer war des andern Trost.
Andere Kinder lernen zu laufen, doch du lernst mit den Engeln zu fliegen.
Weinet nicht, ich habe es überwunden, bin befreit von meiner Qual, doch lasst mich in stillen Stunden bei euch sein so manches Mal.
Du hattest immer ein großes Herz für alle. Doch am Ende war es zu schwach für Dich selbst.
Du hast uns Kindern das Leben gegeben,
warst eine Mutter wie es sie selten gibt.
Nur unserem Glück diente dein Leben,
hast stets die Bescheidenheit geübt.