Oft wird bezweifelt, dass mit einem kurzen Spruch auch genügend Anerkennung dargebracht wird.
Sehr verlockend ist es dann, auf längere Sprüche zurück zu greifen.
das Wesentliche
Regeln für eine korrekte oder angemessene Länge des Trauertextes gibt es nicht - entscheiden Sie das für sich in Gedanken an den Empfänger.War sein Leben z.B. vom campen geprägt, wird er sich wahrscheinlich eher über einen einfach und spartanisch gehaltenen Spruch als über einen ausladenden Text freuen.
Dieser ist auch durchdringender und kann so womöglich seine Wirkung besser entfalten und strahlt die gewünschte Botschaft optimal aus.
Vielleicht hat man auch Angst, mit dem Schleifentext einen Patzer zu machen - dies kann durch die Komprimierung auf das Entscheidende versucht werden zu umgehen.
Gerade bei größeren Bestattungen mit vielen Trauerschleifen ist die Botschaft so auch schon bei einem flüchtigen Blick erkennbar und geht nicht in der Menge unter.
Auf den Inhalt kommt es an
Obwohl lange vor einer Formulierung gesessen wurde, mag diese manchmal einfach nicht gelingen und die gesuchten Worte fehlen - man fühlt sich wie innerlich geknebelt. Da kann dann ein kleines Statement mit wenigen, aber dafür wesentlichen und markanten Worten die Lösung sein.
Oft ergibt sich der tiefe Hintergrund des von außerhalb geheimnisvoll wirkendenden Textes (z.B. durch verwendete Spitznamen) erst durch die gemeinsamen Erlebnisse. Durch diese verknüpft sich der Text zu einer stimmigen Einheit. Die Schleife zur Klärung bisher unausgesprochenem zu verwenden, ist allerdings oft keine gute Wahl.
Formeller Abschied
Für einen möglichst sachlichen aber dennoch nicht oberflächlichen Abschied, wie z.B. gern unter Geschäftspartnern verwendet, finden sich unter den Sprüchen auch viele Anregungen. Diese werden dann gern auf eher unauffälligen Schleifenfarben wie weiß oder creme verwendet.
Auf unsympathische Rekordjagden um den längsten Text sollte hier sowieso verzichtet werden. Dieser traurige Titel ist meist für die engsten Angehörigen reserviert.