eine violette Trauerschleife liegt auf Steinen

Schleifendrucker im Fokus: Typen, Anwendungen für Floristen und Tipps zum Kranzschleifendruck!

Foto eines Typenschild einer alten Prägepresse der Firma Mansfeld

Einleitung

Herzlich willkommen zu unserem Ratgeber über Schleifendrucker. Dieser Beitrag bietet eine umfassende Übersicht über die verschiedenen Arten von Schleifendruckern und gibt praxisnahe Tipps für ihre effektive Nutzung.

Egal, ob Sie neu in diesem Bereich sind oder bereits Erfahrung haben, hier finden Sie Informationen über die Vielfalt der Schleifendrucker und deren Anwendungen in verschiedenen Branchen.

Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt der Schleifendrucker eintauchen und verstehen, wie Sie diese Maschinen optimal nutzen können, um beeindruckende Druckergebnisse zu erzielen.

 

Die verschiedenen Schleifendrucker

 

Laserdruck

ein Laserdrucker des Herstellers Samsung

ein Laserdrucker des Herstellers Samsung


Geschichte
Der Durchbruch für Laserdrucker kam in den 1980er Jahren mit der Einführung von erschwinglicheren Modellen für den Heimanwendermarkt. Hewlett-Packard (HP) brachte 1984 den “LaserJet” auf den Markt, der sich schnell als beliebte Wahl für Büros und Privatanwender etablierte.

 

Funktion
Die Grundfunktionen des Laserdruckers umfassen das Erstellen von Druckbildern mithilfe eines Laserstrahls auf eine elektrostatisch geladene Trommel. Diese Trommel überträgt dann Tonerpartikel auf das Papier, das anschließend durch Hitze fixiert wird.

 

Verwendung
Die Vielseitigkeit, die hohe Druckgeschwindigkeit und die Fähigkeit, gestochen scharfe Texte zu produzieren, machen Laserdrucker zu einer beliebten Wahl in verschiedenen Bereichen. Obwohl diese Drucker nie zum Druck von Schleifenbändern konstruiert wurden, werden sie dennoch manchmal dafür zweckentfremdet.

 

Vorteile
Laserdrucker sind gängige Druckertypen und damit gut verfügbar. Mit Farbdruckern können farbige Fotos widergegeben werden. Die Drucke sind witterungsbeständig.

 

Nachteile
Da sie eigentlich für den Druck auf Papier und damit für glatte Oberflächen konzipiert wurden, können damit nur Satinbänder bedruckt werden. Die Vertiefungen von strukturierten Bändern kann ein Laserdrucker nicht erreichen. Mit günstigen Schwarzweiß-Systemen kann nur in schwarz oder Graustufen gedruckt werden. Farbsysteme sind deutlich komplexer und teurer. Damit die Farbe zu erkennen ist, kann nur auf hellen Bändern wie z.B. weiß oder creme gedruckt werden. Ein Druck in silber oder gold ist nicht möglich. Da selbst Satinbänder gegenüber Papier eine leicht raue Oberfläche aufweisen, ist der Druck eher flau.

 

Thermotransferdruck

ein Thermotransferdrucker mit eingelegtem Satinband

professioneller Thermotransferdrucker der Marke Roland


Geschichte
Diesen Druckertyp gibt es bereits seit den 1990er-Jahren. Erster war die japanische Firma Alps, welche diese Technik unter dem Markennamen MicroDry entwickelte und vertrieb. Später wurden diese auch von den Firmen Kodak, OKI, Citizen, Roland und Powis Parker (in Deutschland von Formatic vertreten) unter eigenem Namen angeboten. Der Hersteller der Druckköpfe blieb dabei immer Alps selbst. Dieser hatte bereits im Jahr 2000 angekündigt, diese Produktschiene nach und nach einzustellen und ab 2010 wurden keine Drucker mehr verkauft. Seitdem werden von anderen Firmen noch Labeldrucker mit selber Technik angeboten.

 

Funktion
Beim Thermotransferdruckverfahren wird eine spezielle, temperaturempfindliche Farbfolie zwischen Schleifenband und einem Thermodruckkopf geführt. Der Druckkopf, mit computergesteuerten Heizelementen ausgestattet, überträgt das Druckbild, indem es die Farbschicht schmilzt und auf das Schleifenband überträgt.

 

Verwendung
Die Flexibilität des Verfahrens erlaubt den Druck auf verschiedenen festen Oberflächen, vorausgesetzt, die Folie und die Temperatur sind darauf abgestimmt. Thermotransferdrucker finden häufig Verwendung für dauerhafte Etiketten, besonders in der Teilekennzeichnung von langlebigen Gütern mit Seriennummern.

 

Vorteile
Durch die Verwendung von Folien aus Harz, Wachs oder einem Gemisch davon, können Farben wie silber oder gold gedruckt werden. Bei richtiger Abstimmung ist das Ergebnis langlebig.

 

Nachteile

Die Druckköpfe sind wegen Ihrer vielen sehr kleinen Heizelementen empfindlich gegenüber Unreinheiten auf dem Schleifenband. Eigentlich ist die Technik für glatte Untergründe wie z.B. Etiketten gemacht. Daher können nur möglichst glatte Satinbänder verwendet werden. Da nicht in Vertiefungen gedruckt werden kann, ist eine Verwendung von Moirébändern nicht möglich. Selbst bei Satinbändern kann es passieren, dass Flächen nicht vollständig gefüllt werden.

 

traditionelle Prägung mit Prägemaschine oder Kniehebelpresse

eine alte Kniehebelpresse für die Prägung von Kranzschleifen

eine alte Kniehebelpresse für die Prägung von Kranzschleifen

 

Geschichte

Die ersten manuellen Pressen entstanden im 19. Jahrhundert. Ihre Entwicklung und Verwendung waren eng mit der industriellen Revolution verbunden, insbesondere im Bereich der Metallverarbeitung.

 

Funktion

Das zur prägende Motiv kann entweder als komplette Vorlage (sogenanntes Klischee) erstellt werden, oder aus einzelnen vorhandenen Buchstaben gesetzt werden. Während sich ein Klischee nur unverändert wiederverwenden lässt, können die Buchstaben danach wieder einzeln entnommen und neu zusammengesetzt werden. Zwischen Vorlage und Material wird eine Folie gelegt und durch Druck und Hitze in eingepresst.

 

Verwendung

Die vielseitige Anwendbarkeit machten sie zu einer der wichtigsten Maschine in Werkstätten und bei Floristen, wo sie für Prägeanwendungen eingesetzt wurden.

 

Vorteile

Es wird durch den hohen Druck ein sehr haltbares Ergebnis erzielt. Hohe Auflagen können schnell gefertigt werden. Da mit Prägefolien gearbeitet wird, sind Farben wie silber und gold problemlos möglich.

 

Nachteile

Die Auflösung ist durch die verwendeten Metallvorlagen recht gering – kleinere Buchstaben oder besonders feine Grafiken können nicht wiedergegeben werden. Da das Schleifenband durch den Druck an den zu prägenden Stellen nachgibt, ist die Randschärfe nicht hoch. Auch aus diesem Grund sind keine feinen Details möglich. Die Maschinen sind mittlerweile alle sehr alt, äußerst schwer und benötigen regelmäßige fachkundige Wartung um eine problemlose Funktion sicherzustellen.

 

Nadeldruck

Ein Nadeldrucker der Firma Star

Ein Nadeldrucker der Firma Star

 

Geschichte

Die Geschichte der Nadeldrucker reicht bis in die 1970er Jahre zurück. In den 1980er Jahren begannen Laserdrucker und Tintenstrahldrucker, die Marktanteile von Nadeldruckern zu bedrohen, da sie eine höhere Druckqualität und leisere Betriebsweise boten. Mit dem fortschreitenden technologischen Fortschritt haben sich Nadeldrucker zwar in vielen Bereichen zurückgezogen, aber sie sind weiterhin in bestimmten Nischenanwendungen, wo Strapazierfähigkeit und die Möglichkeit zum Durchschlagdruck gefragt sind, im Einsatz.

 

Funktion

Der Druckkopf besteht aus einer Reihe winziger Nadeln, die in einer Zeilen- oder Punktematrix angeordnet sind. Beim Druckvorgang bewegen sich diese Nadeln auf und ab. Durch das gezielte Ansteuern der Nadeln entstehen Punkte auf dem Papier, die zusammen Buchstaben, Zahlen und Grafiken formen.

 

Anwendung

Nadeldrucker wurden vor allem in Büroumgebungen für den Ausdruck von Tabellen und Textdokumenten eingesetzt. Sie waren bekannt für ihre Robustheit und die Fähigkeit, Mehrfachdurchschläge zu erstellen.

 

Vorteile

Die Drucker sind meist recht robust.

 

Nachteile

Die Druckqualität ist prinzipbedingt nur sehr gering. Zudem ist der Druckvorgang laut, langsam und die Farbe wird nur oberflächlich, trüb und wolkig aufgebracht.

 

 

digitale Prägung

ein Bleiletter mit dem @-Zeichen vor gold-/silbernem Hintergrund

Das @-Zeichen auf damals üblichen Bleilettern

 

Geschichte

Früh wurde erkannt, dass die traditionellen Prägemaschinen in Bezug auf Rüstzeiten und die immer kleineren Auflagen an Ihre wirtschaftlichen Grenzen stoßen. So wird gerade von Trauerschleifen üblicherweise nur ein individuelles Exemplar benötigt. Hier waren wir von Anfang an ganz vorne dabei und tragen unseren Teil zu dieser Entwicklung seit nunmehr über 20 Jahren bei.

 

Funktion

Statt einer analogen Vorlage in Form von einzelnen Lettern oder ganzen Formen, wird diese komplett digital erstellt.

 

Anwendung

Hier kommen meist spezielle Entwicklungen zum Einsatz, welche perfekt auf die Verwendung für Trauerschleifen abgestimmt sind.

 

Vorteile

Die Vorteile aller anderen Maschinenarten können kombiniert werden.

 

Nachteile

Für kleinere Mengen, wie sie z.B. bei Floristen anfallen, sind diese Maschinen nicht wirtschaftlich.

 

Zusammenfassende Übersicht

 

Maschinenart Satin Moiré Auflösung Qualität Haltbarkeit Gesamt
Laserdruck 5 / 5 3 / 5 2 / 5
Thermotransferdruck 4 / 5 3 / 5 3 / 5
traditionelle Prägung 4 / 5 3 / 5 5 / 5
Nadeldruck 2 / 5 2 / 5 2 / 5
digitale Prägung 5 / 5 5 / 5 5 / 5

 

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